Preis für Popkultur 2025: Ein Abend voller Sounds, Statements und Emotionen

Nach einem Jahr Pause und dem Umzug aus Berlin hatte der Preis für Popkultur am 23. April 2025 endlich wieder seine große Bühne – diesmal direkt am Rhein. Die Rheinterrasse in Düsseldorf war gut gefüllt, die Stimmung elektrisiert und das Line-up so divers wie die Poplandschaft selbst. Zwischen Preisvergaben, politischen Messages und musikalischen Highlights wurde deutlich: Die Popkultur lebt.

Strahlende Gesichter beim Preis für Popkultur am 23. April in Düsseldorf. © Kenny Beele

Den Auftakt machte die Staatssekretärin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Gonca Türkeli-Dehnert. In ihrer Rede hob sie hervor, Popkultur könne mehr als nur die Charts zu stürmen – sie zeige Haltung, stoße Gespräche an und bewirke Veränderung.

Gerade für junge Menschen, die Pop lieben und leben, sei es wichtig, zu erkennen, dass Erfolg sich nicht nur an Klickzahlen oder Streams misst, sondern daran, was man bewegt und wie man andere berührt. „Mit dem Preis wird zudem ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Respekt gesetzt.“

© Mirabelle Müller

Die Eröffnung auf der Bühne? Laut und deutlich. Die Band Gewalt spielte ihr Stück „Trans“ und brachte direkt zu Beginn ein starkes Statement für Toleranz und Vielfalt. Danach ging’s Schlag auf Schlag mit den Preisverleihungen – von Paula Hartmann (gleich zweimal ausgezeichnet) über K.I.Z., die mit „Frieden“ den Lieblingssong des Jahres lieferten, und Berq, der die Auszeichnung als “Hoffnungsvollste:r Newcomer:in” erhielt, bis hin zu Szenegrößen wie Casper und Kim Frank, die für ihre Bühnenpräsenz und Erzählkunst geehrt wurden.

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Alicia & Jasmina: Zweistimmiger Pop mit Gefühl

Alicia & Jasmina sind zwei 19-jährige Zwillinge aus München, die gefühlvollen Pop und zweistimmigen Gesang mit Message liefern. Zwischen sanftem R’n’B, modernem Pop und Singer-Songwriter-Vibes schaffen sie einen Sound, der unter die Haut geht.

Bekannt wurde das Duo 2021 durch ihren Auftritt bei The Voice Kids, wo ihre Interpretation von „Issues“ von Julia Michaels für Aufmerksamkeit sorgte. Seitdem haben sie ihren Weg konsequent weiterverfolgt und 2024 mit ihrer EP Adore My Body ein musikalisches Statement zu Themen wie Selbstliebe und persönlichem Wachstum gesetzt.

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DRIMA: Indiepop mit Traumfaktor

Zwischen Berliner Beton, Indiepop und Rap-Einflüssen kreieren DRIMA einen Sound, der gleichzeitig verträumt und wach wirkt. Ob melancholisch oder hoffnungsvoll: Das Duo fängt das Lebensgefühl einer Generation ein, die sich irgendwo zwischen Orientierungslosigkeit und Neuanfang bewegt.​

DRIMA (gesprochen wie Dreamer) sind der 20-jährige Sänger und Songwriter Liam und Producer Moritz, die sich beide 2020 bei der KIKA-Show Dein Song kennengelernt und es bis ins Finale geschafft haben. Vier Jahre später erschien ihre erste EP Fast Verworfen – ein kompaktes, ehrliches Debüt über Einsamkeit, das Suchen nach Identität und die kleinen Aufbrüche zwischendurch.​

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Cuthead: Groove, Grooviger, Cuthead

Keine Ahnung, was du hören sollst? Kein Problem. Der Solokünstler Cuthead liefert dir gleich mehrere elektronische Genres auf einmal. Und an einer Sache fehlt es in keinem Track des Musikers aus Dresden – jeder Menge Groove.

Begonnen hat Cutheads musikalische Reise bereits in der Schulzeit. Auf selbstorganisierten Partys, unter anderem in seinem Elternhaus, entwickelte er seinen Sound weiter. Später tourte er mit seiner Musik durch die Welt und gelangte zum von Freunden gegründeten Label Uncanny Valley, auf dem auch seine 2024 veröffentlichte Albumreihe The Detour erschien.

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Kaffee, Kuchen und Country: Kendall Lujan live

Am Ende ihrer neuen Album Release Tour quer durch Europa verschlug es Kendall Lujan am Wochenende auch in das Hansa48 in Kiel – und das ausgerechnet an ihrem Geburtstag! Bei Kaffee und Kuchen beschallt Kendall Lujan den Saal mit wuchtigen Akustiksongs, die es in sich haben. Ihr neues Album Lucky Penny erschien im Februar und ist ein wilder Mix aus Country, Folk, Jazz, Bossa Nova und Indie-Rock; es ist also für jeden Musikfan was dabei.

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EASY EASY: Kölner Mischung aus Britpop und Midwest Emo

Wer ein Fan von Bands wie Modern Baseball, Current Joys oder Pulp ist, und aber trotzdem ein paar mehr deutsche Musiker*innen in der Playlist haben möchte, für den dürfte die Musik von EASY EASY auf jeden Fall etwas sein.

Die deutsche Band veröffentlicht seit 2020 Songs auf Deutsch und Englisch und behandelt in beiden Sprachen Themen mit ähnlicher Tiefe – was bei Künstler*innen, die nicht in ihrer Muttersprache singen, keine Selbstverständlichkeit ist. Seit ihrer Gründung haben EASY EASY vier EPs herausgebracht und bereiten gerade ihr selbstbetiteltes Debütalbum vor, das im Juni erscheinen soll.

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