taal: brandneue Stimmen im deutschen Indie-Pop

Obwohl das queere FLINTA-Duo taal bisher erst drei Singles veröffentlicht hat, zeigen die beiden schon jetzt was für eine Vielseitigkeit in ihnen steckt.

Die allererste Single „alles/nichts“ deutet schon mit dem Titel auf ein eher trauriges Thema: Clara Kieser und Tari Hetzel schildern im Text die Gefühle einer Person direkt nach dem Ende einer Beziehung und erschaffen damit eine perfekte Heartbreak-Hymne. Der Sound erinnert an Lieder von Phoebe Bridgers oder Lucy Dacus.

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Marlene Nadina: Debüt mit melancholischer Eleganz

Marlene Nadina ist eine besondere Entdeckung. Talent und Tiefgang bringt sie beides mit und obwohl sie mit ihrer eindrücklichen Stimme und den jazzy Chanson-Vibes klingt wie eine frühere Ikone, haben sie bisher nur die allerwenigsten auf dem Schirm.

Ihre erste Single „Ganz Sachte“ brachte die deutsche Künstlerin mit bosnischen Wurzeln vor drei Jahren heraus. Nachdem Marlene Nadina danach längere Zeit nur Songs „für die Schublade“ produziert hatte, erschien diesen April ihr Debütalbum Bitter.

Die Musik von Marlene Nadina erinnert an die Atmosphäre eines kleinen Jazzclubs während einer Sommernacht – der erste Track ihres Debüts könnte sich auch gut als Soundtrack zur BBC-Serie Peaky Blinders eignen.

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EASY EASY: Kölner Mischung aus Britpop und Midwest Emo

Wer ein Fan von Bands wie Modern Baseball, Current Joys oder Pulp ist, und aber trotzdem ein paar mehr deutsche Musiker*innen in der Playlist haben möchte, für den dürfte die Musik von EASY EASY auf jeden Fall etwas sein.

Die deutsche Band veröffentlicht seit 2020 Songs auf Deutsch und Englisch und behandelt in beiden Sprachen Themen mit ähnlicher Tiefe – was bei Künstler*innen, die nicht in ihrer Muttersprache singen, keine Selbstverständlichkeit ist. Seit ihrer Gründung haben EASY EASY vier EPs herausgebracht und bereiten gerade ihr selbstbetiteltes Debütalbum vor, das im Juni erscheinen soll.

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Jensen McRae: Poesie trifft Indie-Folk

Auf der Suche nach einer Break-up-Hymne? Die emotionsgeladene Single „Praying for Your Downfall“ von Jensen McRae erzählt vom Prozess des Loslassens und der Akzeptanz nach dem Ende einer Liebesbeziehung. Mit der Single kündigt die US-amerikanische Folk-Sängerin ihr zweites Album I Don’t Know How But They Found Me! an.

Die junge Sängerin könnte man auch als Poetin bezeichnen – Jensen McRae spielt gerne mit Metaphern, um intime und sensible Themen zu beschreiben. Ihre Texte zu hören, fühlt sich an, als würde man ihr Tagebuch lesen. Erlebnisse und Gefühle, die sie in ihren Songs präsentiert, sind für viele Mädchen und junge Frauen nachvollziehbar, und man fühlt sich durch die Musik verstanden und weniger allein. McRaes Musik erzählt von Liebe, Nostalgie, aber auch Trauma und Trauer. Die Art, wie sie über Beziehungen schreibt, erinnert an neuere Werke von Lana Del Rey.

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Rikas: Synthpop mit Sommervibes

Deutscher Indie-Pop mit Soul- und Funk-Einflüssen – so klingt die Musik der Stuttgarter Band Rikas. Ihre Musik zeichnet sich durch synthgeladene, fröhliche Melodien und nachdenkliche Texte aus. Mit ihrer energetischen Synthpop-Single „Where Do You Go?“ haben sie die Wartezeit auf ihr neues Album Soundtrack For A Movie That Has Not Been Written Yet verkürzt.

Die Band wurde vor neun Jahren von Ferdinand Hübner (Schlagzeug), Sam Baisch (Bass), Chris Ronge (Gitarre) und Sascha Scherer (Gitarre und Keyboard) gegründet. Der klassische Frontmann ist dabei aber keines der Bandmitglieder, die vier wechseln sich mit dem Gesang einfach ab. Ihre Texte erzählen oft von Alltagsgefühlen und den verschiedenen Phasen des Verliebtseins. In „Where Do You Go?“ vereinen sie Melodien des japanischen Pops der 70er und 80er Jahre mit Fragen über die eigene Rolle und einen Platz in der chaotischen Gesellschaft der modernen Welt: Was tun, wenn man nichts zu tun hat? Wohin gehen, wenn man nicht weiß, wohin man passt? Die Musik erinnert dabei passend zum Titel des neuen Albums ein wenig an retro Sitcom-Soundtracks und lädt auch zum Tanzen ein.

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Mira Lu Kovacs: stille innere Revolution

Die Virtuosität und Detailorientiertheit, die in ihren melodischen Pop-Balladen und Indie-Folk-Tracks spürbar sind, erinnern an Bands wie boygenius oder Big Thief: Die Gitarristin von My Ugly Clementine kündigt ihr neues Album Please, Save Yourself an.

Die Wienerin Mira Lu Kovacs hat sich seit ihrem Debüt Play Dead im Jahr 2013 (damals noch unter dem Namen Schmieds Puls) auf diversen Alben, ob solo oder mit Band, als Ausnahmekünstlerin bewiesen. Nun nimmt sie uns mit auf eine Reise durch ihren persönlichen Selbsthilfe-Prozess, den sie in den neuen Tracks des neuen Albums thematisiert. Please, Save Yourself entstand mit Unterstützung von Günther Paultisch am Schlagzeug und Manu Mayr am Bass und erscheint am 8. November.

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Eefje de Visser: Sehnsucht, Intimität, Nostalgie

Zwar ist ihr Debütalbum schon stolze 13 Jahre alt, gerade in den letzten Jahren hat Eefje de Visser aber in der Indie-Szene noch mal richtig mitgemischt: Auf ihre Support-Tour für Balthazar 2020 folgte eine Nominierung für den Anchor Award auf dem Reeperbahn Festival, außerdem ist sie bei niemand geringerem als Sony Music unter Vertrag. Zuletzt hat sie mit Heimwee ein neues Album präsentiert und wird auf ihrer Tour Ende Oktober auch Stopps in Deutschland einlegen.

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Meltheads: Senkrechtstarter der belgischen Indie-Rock-Clubszene

Der genreübergreifende Sound des belgischen Quartetts Meltheads hat in ihrer Heimat schon viele Menschen angesprochen. Seit der Veröffentlichung der Single „Naïef“ im Jahr 2022 haben sie sich als starke Live-Band etabliert, was wohl vor allem der energetischen Performance von Frontmann Sietse Willem zu verdanken ist. Nun kommen die Rocker auch nach Deutschland.

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