Schmeiß das Frettchen in die Wanne

Jeff Bridges ist mir in seiner Rolle als der Dude im großartigen The Big Lebowski ein echtes Vorbild. Ohne Schnickschnack lebt er einen entspannten Alltag jenseits überzogener Erwartungshaltungen, überkandidelter Ziele oder nervenaufreibendem Ehrgeiz. Mit den Kumpels zum Bowling, was kiffen, ein gut gemixter White Russian und ein Plausch an der Bar, was will man mehr. Was braucht man mehr? Nahezu buddhistisch, sicherlich stoisch, mag ich nicht nur die Figur – auch Jeff Bridges, tatsächlich Buddhist, ist im Alter smart as fuck. Das strebe ich an, aber erst im Alter, also stay tuned.

Die Ereignisse in The Big Lebowski nehmen ihren Lauf, als deutsche Nihilisten dem Dude die Tür eintreten, ihm ein Frettchen in den Schritt werfen und auf seinen Teppich pissen. Jenen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich macht. Alles wegen einer Verwechslung. Was lernen wir daraus? Egal wie friedlich, bescheiden und unter dem Radar du dein Leben führst, es kann sein, dass plötzlich wer deine Tür eintritt und auf deinen Teppich pisst.

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Träume in Neon

Mal angenommen, du bist 1974 geboren. Dann hast du wahrscheinlich so um 1980 aufgehört, die Hitparade der Schlümpfe zu hören und Popmusik im Radio für dich entdeckt. Dort begegneten dir unweigerlich Visage mit ihrem zeitlosen Masterpiece „Fade To Grey“, aber auch die Beatles, denn deren letztes Album Let It Be war 1980 gerade mal zehn Jahre alt – und klang dennoch neben Visage wie Musik aus längst vergangenen Zeiten. 

Wenn du 2024 Musik für dich entdeckst und dein großer Bruder dir was zehn Jahre Altes vorspielt, ist das Daft Punk (wenn dein Bruder cool ist) oder Avicii, und du bist fein damit, weil es klingt, wie das, was du kennst.


Unser Autor René ist selbst Musiker und passionierter Pop-Fan. Als etwas älteres Semester musste er von Boybands in Baggy Pants über Grunge bis K-Pop schon so einiges mitmachen. In seiner Kolumne „riffs & rants“ blickt er für uns mehr oder weniger regelmäßig auf neue Musik, Trends und Pop-Phänomene.


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Afra Kane: ein Phänomen

So eine spannende und faszinierende Musikerin wie Afra Kane offenbart sich einem nicht dauernd. Die Musik der Pianistin und Sängerin oszilliert durch verschiedene Klang- und Genresphären, sie zeigt beim Singen Wucht genauso wie Feinsinnigkeit und hat einen mit ihren Charaktersongs direkt an der Angel. Ursprünglich hat Afra Kane klassisches Klavier gelernt, erweiterte dann aber bald ihren Genre-Orbit um Elemente aus Soul, R&B, Jazz und Funk. 2019 bekam sie den renommierten Montreux Jazz Talent Award, es folgten erste Veröffentlichungen, eine ausgedehnte Tour, ein Vertrag bei Warner Music und Bastelei am Album Could We Be Whole, dass Anfang März erscheint.

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10 Bands, die ihr 2024 im Blick behalten solltet

Hier findet ihr unsere aktuelle Liste für 10 Bands, die ihr 2025 im Blick behalten solltet


Bon Jour

Bon Jour sind im Alternative-Pop angesiedelt, die Songs viben, haben Ohrwurmpotential und sind fein abgemischt. Allzu simpel kommt die Mucke aber nicht daher, dafür ist der Bass zu originell, die Rhythmik zu spannend und die Melodieführung doch immer wieder zu überraschend. Ihr Debütalbum Chapter 1: Growth kam im November heraus. Im April 2024 spielt die Band vier Konzerte in Österreich.


Deer Anna

Wer die Hamburger Singer/Songwriterin Deer Anna noch nicht auf dem Schirm hat: Jetzt ist die Zeit, ihren Weg genau zu verfolgen. Denn obwohl sie von so Einigen aus der Musikbubble schon ziemlich gefeiert wird, steht Deer Anna noch recht am Anfang ihrer Laufbahn.

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