Josh Island kommt mit ausgefuchsten Songs um die Ecke. Insgesamt geht’s Richtung Pop, aber je nach Song lässt er mal mehr Singer/Songwriter, mal mehr Soul mit einfließen. Geboren wurde der Sänger in England, aufgewachsen ist er in Deutschland, und inzwischen wohnt er in Luxemburg. In die alte Heimat führt ihn von Mitte August bis Ende Oktober seine eigene Deutschlandtour. Vorher hatte er als Vorband unter anderem schon mit Größen wie Passenger zu tun. Das passt übrigens ganz wunderbar, denn die Stimmen der beiden haben durchaus eine gewisse Ähnlichkeit.
Trotz eher softer Melodien kriegt man selbst bei ruhigen Songs wie „Make It“ einen Groove geliefert, auf den man sich verlassen kann – und zwar gerade, weil Josh Island weiß, dass bloßes Draufhauen nicht in Frage kommt: Ausgeklügelte Schlagzeugbeats gehen Hand in Hand mit warmen, perlenden Bassläufen und ineinandergreifenden Gesangsspuren. Bei Synthesizer und Gitarre kommen oft auch Verzerrungen zum Einsatz, trotzdem entstehen da ganz feine, unaufdringliche Riffs und man merkt, da hat sich jemand Gedanken gemacht. Ganz im Kontrast zu dem eher vorsichtigeren, verspielten Sound in „Make It“, klingt „Patio Blues“ mit seinen Tex-Mex-Gitarren härter, etwas düsterer und überhaupt ganz anders: kräftiger Gesang, Tonartwechsel zu Dramatik-Zwecken, viel Bass Drum.
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