Lila Sovia: Deutschrap in besser

Lila Sovia (they/them) aus Hamburg, ist Teil der deutschen Rap-Szene und gleichzeitig eine ihrer lautesten Kritiker*innen wenn es um Sexismus, Queerfeindlichkeit und Heuchelei geht.  

„Ich fühl mich nicht nur besser / ich bin besser, sing besser / mach mich nicht nur besser / hab die besseren Ideen“, rappt Lila Sovia in „Besser“, der auf Spotify aktuell beliebtesten Single, die dieses Jahr veröffentlicht wurde, und grenzt sich damit auch von anderen Rapper*innen ab. 

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ALICE DEE & Yeshe: Von der Straße bis zum Mond

Mit „Viel weiter“ liefern ALICE DEE und Yeshe ein musikalisches Porträt von Berlin-Kreuzberg, das UK Garage, HipHop und urbane Lebensrealität vereint. Produziert von Merlin verbindet der Track elektronische Beats mit präzisen Rap-Parts, in denen beide MCs ihre Perspektiven auf Herkunft und Alltag einbringen. Der Song greift Bilder auf, die an die energiegeladene Euphorie der frühen 2010er-Cloud-Rap-Ära erinnern.

ALICE DEE rappt von Aufbruch, Geschwindigkeit und dem Drang, das eigene Leben maximal auszukosten: „Hol mir die Welt bis ans Ende, let’s go. Ey, bester Tag, ich gehe road. Ich drück aufs Gas, hebe ab bis zum Mond.“ Es ist der Sound einer Haltung, die den Blick nach vorn richtet. Yeshe ergänzt diese Energie mit einer ebenso direkten Perspektive: „Es wird kalt hinterm Reißverschluss. Schieb meinen Arsch durch die alten Straßen. Es wird jetzt heiß in meiner Hood. Und man fragt sich, worauf wir noch warten.“ Seine Zeilen verorten den Song im Hier und Jetzt, und zeigen, dass etwas ins Rollen kommt. Gemeinsam entsteht ein Spannungsfeld aus Fernweh und Verwurzelung im eigenen Viertel.

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taal: brandneue Stimmen im deutschen Indie-Pop

Obwohl das queere FLINTA-Duo taal bisher erst drei Singles veröffentlicht hat, zeigen die beiden schon jetzt was für eine Vielseitigkeit in ihnen steckt.

Die allererste Single „alles/nichts“ deutet schon mit dem Titel auf ein eher trauriges Thema: Clara Kieser und Tari Hetzel schildern im Text die Gefühle einer Person direkt nach dem Ende einer Beziehung und erschaffen damit eine perfekte Heartbreak-Hymne. Der Sound erinnert an Lieder von Phoebe Bridgers oder Lucy Dacus.

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Dressed Like Boys: Pop kann auch Rebellion

Zum 56. Jahrestag der Stonewall Riots veröffentlichte Dressed Like Boys im Juni mit „Stonewall Riots Forever“ ein queeres Statement. Der belgische Musiker Jelle Denturck schafft mit zartem Art-Pop und tiefgreifender Lyrik ein musikalisches Denkmal. Er ist gleichzeitig persönlich und politisch – und beweist damit zwar Haltung, braucht aber keinen Pathos.

Dressed Like Boys ist das Soloprojekt von Jelle Denturck, bekannt als Sänger der belgischen Indie-Rock-Band DIRK. Während bei DIRK. auf kantigen Gitarren gebaut wird, klingt Dressed Like Boys wie ein melancholischer Sonntagmorgen mit David Bowie und Nina Simone im Ohr. Statt lautem Protest ein Piano, ein Cello und ein flammender Text.

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FLEECE: Die Band, bei der du du selbst sein kannst

FLEECE ist eine vierköpfige kanadische Indie-Rock-Band bestehend aus den besten Freund:innen Matthew Rogers (Gesang/Keyboard), Megan Ennenberg (Gesang/Gitarre), Jameson Daniel (Gitarre) und Ethan Soil (Schlagzeug). Der Sound und das Genre der Band liegt irgendwo zwischen Jazz, Rock und Indie. Dabei kombinieren sie die einzelnen Präferenzen jedes Bandmitglieds. „Jameson steht total auf Hip-Hop und R&B, Ethan eher auf Jazz, experimentelle und ambientartige Sachen. Megan liebt Folk – und ich interessiere mich irgendwie für alles, was dazwischen liegt“, erzählt der Sänger Matthew in einem Interview.

Ihre Lyrics thematisieren Identitätsfindung, Queerness, Selbstzweifel und gesellschaftlichen Druck. Während die Texte persönliche, tiefgründige Geschichten erzählen, sind die Melodien verspielt und haben einen jazzy Touch: “Ich liebe den Kontrast, in einem wirklich lustigen Song über düstere Dinge zu sprechen”, sagt Matthew.

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Miss BunPun: Süß, laut, politisch

Miss BunPun ist aus der Wiener HipHop- und R’n’B-Szene nicht mehr wegzudenken. Ihr Sound erinnert an Hits der 2010er Jahre: eingängige Hooks, smoothes Rappen und Vocals, die im Ohr bleiben. Doch hinter den catchy Beats steckt noch mehr – klare politisch Botschaften und eine feministische Haltung sind für sie unverzichtbar.

Im Mai hat sie mit ihrer neuen Single „Zuckerschock“ ein neues Kapitel aufgeschlagen: Erstmals rappt Miss BunPun auf Deutsch. Auf den ersten Blick klingt der Track wie ein süßer Flirt mit Pop-Vibes und Club-Feeling. Doch wer genauer hinhört, entdeckt ein selbstbewusstes queerfeministisches Statement mit Charme und Swagger. „Zuckerschock“ ist ein tanzbarer Track, der Spaß macht und gleichzeitig Empowerment feiert.

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