Meine Stadt hatte die Wahl. Sie entschied sich, wenn auch nicht in meinem Sinne. Aber das ist Demokratie, langweilig wird sie nie. Der Rückenwind, der uns fünf Jahre eine grüne Oberbürgermeisterin bescherte, schlug um. Nun haben wir einen konservativen OB mit Namen Déus – Halleluja, das kann nur prima werden.
In solchen Situationen wird mir gewahr, was für ein spießiges, rückwärtsgewandtes Kaff meine Stadt – Bonn – ist. Selbst meine Bubble (und wir sind bereits die Alternative!) siecht unter einer gewissen Wohlstandsverwahrlosung, gepaart mit Langeweile und dem Verdruss über die eigene Vergänglichkeit dahin. Mir wird es manchmal eng hier, die Wände kommen näher. Aber ist das Gras, wie man sagt, woanders grüner?
Bemühen wir den ewig hinkenden Vergleich Bonn vs. Berlin, Bundesstadt (was immer das bedeuten mag) vs. Hauptstadt (was immer das bedeuten mag).
Unser Autor René ist selbst Musiker und passionierter Pop-Fan. Als etwas älteres Semester musste er von Boybands in Baggy Pants über Grunge bis K-Pop schon so einiges mitmachen. In seiner Kolumne „riffs & rants“ blickt er für uns mehr oder weniger regelmäßig auf neue Musik, Trends und Pop-Phänomene.
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