Bye Beneco: schillernder Dreampop aus Südafrika auf dem Weg nach Berlin

Die seit 2012 aktive Band Bye Beneco sprudelt vor ständiger, scheinbar müheloser Vielfältigkeit nur so über. Mit spielerischer Leidenschaft und innovativem Einsatz diverser Instrumente kreieren die Johannesburger Künstler*innen ihren ganz eigenen Sound.

So verwundert es nicht, dass sie bereits für die South African Music Awards in der Kategorie „Best Alternative Album“ nominiert wurden und seit 2016 drei Tourneen durch Europa hinter sich gebracht haben. Und auch in ihren einzigartigen Musikvideos lässt die Band ihrer Kreativität und Liebe zum Detail freien Lauf. So fällt es zum Beispiel bei „It‘s Not True Love“ (2019) schon schwer die eigenen Füße still zu halten und die emotionale Energie des Clips bleibt lange im Gedächtnis zurück.
Auch die zuletzt erschienene Single „Red Dress“ kann sich sehen lassen. Mit Hilfe der ausdrucksstarken Performance der französischen Choreografin Cecile Lassonde und gesanglicher Unterstützung von Gastmusikerin Lucy Kruger kommt die mystische Kraft des Songs in zum Teil psychedelisch anmutender Atmosphäre hervorragend zur Geltung.

Fazit: Mit einem Umzug nach Berlin soll es nun noch weiter hinaus gehen. Wir dürfen uns also hoffentlich bald auf farbenfrohe, faszinierenden Live-Auftritte gefasst machen und noch mehr in den glitzernden Bann des Neo-Disco-Pops ziehen lassen. Frontsängerin Lenny-Dee Doucha fasst es mit ihrer Beschreibung zu „Red Dress“ mit den Worten „this song is dedicated to dancing hard when we can do that again“ ziemlich gut zusammen – genau darauf freuen wir uns jetzt schon!

Autorin:

Luise Asmussen

The Everettes: erfrischender Soul aus der Hauptstadt

Schon auf ihrem allerersten Gig auf der Mersea Island Scooter Rally 2015 in Großbritannien war der Band die Freude an ihrer durch Soul geprägten Musik anzusehen. Wenn The Everettes auf der Bühne sind, sorgen inklusive der drei Frontfrauen mindestens neun MusikerInnen für eine Stimmung, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und Lust auf Tanzen macht.

Einige der Bandmitglieder waren bereits schon in einer Vorgängerband zusammen unterwegs, deren Wellen bis nach Japan schlugen. Darunter waren Gitarrist Alexander Dommisch und die Sängerin Katharina Dommisch, die nun gemeinsam mit der Britin Jess Roberts und der Berliner Halbkubanerin Laura Niemeyer für ein abwechslungsreiches und harmonisches Gesangserlebnis sorgt. Nach einem Crowdfunding gibt’s nun auch das erste, selbstbetitelte Album auf Vinyl, CD und digital.
Das Bild dieser drei charismatischen Frontfrauen erinnert an das Konzept der souligen Girlgroups aus den 60ern. The Everettes übersetzen diese Idee ins 21. Jahrhundert, ohne sich an feste Vorschriften zu halten und kreieren mit bunter Vielseitigkeit und Unbekümmertheit einen bestechenden Charme. Der unter anderem durch Bläser und Streicher melodisch verzierte Klang unterstreicht die ehrlichen Texte, die vor allem von den Höhen und Tiefen der Liebe handeln.

Fazit: The Everettes machen Soul mit Power. Auch das Debut-Album lohnt sich: Vierzehn größtenteils live eingespielte Songs laden mit gefühlvollem Sound zum Mitgrooven ein.

Autorin:

Luise Asmussen