Rainbow Girls: Musik mit Charakter

Wer auf der Suche ist nach Songs mit Power und guter Laune, nach Lust an der Musik, Talent in Gesang und Instrumentalspiel und lässigem Auftreten, der ist ganz richtig bei den Rainbow Girls.

Wer die Musik von Vanessa May, Erin Chapin und Caitlin Gowdey hört, kann die Sonne Kaliforniens geradezu auf seiner Haut spüren. Folkig, soulig, starker Country-Einfluss und bluesige Töne – das ist amerikanische Musik vom Feinsten. Nach drei veröffentlichten Platten kann man sich nun auf das neueste Album der drei freuen: Give The People What They Want kommt am 22. Februar auf den Markt.
Musikalisch warten die Rainbow Girls mit ordentlich Können auf. Es gibt herrlich angeschliffene Noten im mehrstimmigen Gesang, tolle Soli, gute Vibes und sichtlich Spaß an der Sache. Ebenso viel Freude macht es, den Rainbow Girls dabei zuzusehen, wie sie ganz und gar ihr Ding machen, ganz gleich ob Cover oder eigener Song – die Band hat Ahnung von ihrem Metier.

Fazit: Die Rainbow Girls sind die Band, auf die wir alle schon lange gewartet haben: fetzig, authentisch, mit Harmonie und Energie.

Der Tipp zu den Rainbow Girls kam von der fantastischen thursdaynext vom Bücherblog Feiner reiner Buchstoff. Wer also zum Musikhören noch ein gutes Buch braucht, sollte unbedingt dort mal eine Runde drehen und sich Anregungen holen!

The Dead South: fetziger Bluegrass

Mumford and Sons’ evil twins. So bezeichnen sich die Mitglieder der Folk/Bluegrass-Gruppe The Dead South hin und wieder im Scherz.

2012 im kanadischen Saskatchewan gegründet, erschließen sich The Dead South auf langen Tourneen mehr und mehr den Rest der Welt. Lead-Sänger Nate Hilts wird dabei unterstützt von Scott Pringle, Danny Kenyon und Eliza Mary Doyle (alle mit Saiteninstrumenten und auch gesanglich unterwegs).
The Dead South gehen dabei bei vielem ganz genretypisch vor: Mit Banjo, starkem Off-Beat und dem Wechsel zwischen mehrstimmigen Gesangs- und Instrumentalparts finden sich einige für den Bluegrass charakteristische Komponenten.
Gar nicht gewohnt ist man in dieser Musikrichtung dagegen das Cello, das Danny Kenyon dazu steuert. Das macht er dabei so passend, dass man beim bloßen Zuhören wahrscheinlich gar nicht unbedingt auf die Idee gekommen wäre, dass da ein Cellist an Stelle eines Bassisten mit von der Partie ist. Ganz ins Bild passt dann wieder das optische Auftreten der Gruppe: Hosenträger, schwarz-weiße Kleidung und Hüte machen die Erscheinung komplett.

Fazit: Was bei guter Country- und Bluegrass-Musik nicht fehlen darf, ist das Verlangen nach Fingerschnipsen und Fußwippen auf dem Off-Beat. The Dead South überzeugen was das angeht allemal: Ohne dick aufzutragen machen sie Musik, die einen mitgehen lässt, die Videos bringen einen zum Schmunzeln, das Ganze ist ein runde Sache.

  • Meisterwerk: „In Hell I’ll Be In Good Company“
  • So klingt’s: Bluegrass und Country plus Augenzwinkern
  • Getextet: „Well I’ve got spiders in my bed and I’ve got slugs up on the wall | There’s a black bee a flyin‘ round outside of my back door“ (Travellin‘ Man)
  • Umleitung: http://thedeadsouth.com/

Kommt Beyoncé in den Saloon…

Songs von Adele, Beyoncé und Kanye West passen nicht zu Country-Musik? Falsch gedacht! The Pigs covern die weltbekannten Lieder, als wären sie von Anfang an für den Bluegrass geschrieben worden. Stilecht mit dem „Yee-haw“ des Wilden Westen und countrytypischer Instrumentation geht so manches Cowboyherz auf.

Und trotzdem: man muss kein Fan von diesem Genre sein, um die Pigs toll zu finden. Die sympathische Art der country-verliebten Australier, die lockeren Sprüche auf den Livekonzerten, die witzigen Texte aus eigener Feder (Hey Christina), das Outfit (bestehend aus schlichten blauen Tanktops, Cowboyhut und nackten Füßen), die Übertragung bekannter Popmotive auf Banjo und Westerngitarre, der vielseitige Umgang mit einer vielleicht verkannten Musikrichtung… all das sind Gründe, warum die Jungs gehört werden sollten.

Fazit: Die Pigs haben eine bute Farbenpalette voller guter Laune im Gepäck, die keinen Zuhörer ohne Kleckse nach Hause gehen lassen wird.

  • Meisterwerk: „Single Ladies“ – Beyoncé
  • Getextet: „Hope you loose your car at IKEA | hope you never find a comfortable bra | Hope you get bad feedback on ebay today“ (Hey Christina)
  • So klingt’s: witziger Bluegrass und Country