Etwas Ruhiges für die Weihnachtszeit (Pt. 2, Lee Fields)

Nach elf Tagen Türchenöffnen mal wieder Lust auf etwas anderes als Händels Messias? Wenn schöne, melodiöse Musik als Untermalung für Plätzchenbackaktionen und Wohnungschmücken gebraucht wird, findet man stattdessen oft viel Kitsch. Aus diesem Grund werde ich im Dezember verschiedene Alben mit eher ruhigen Titeln vorstellen, die sich anbieten, um den weihnachtlichen Dauerbrennern wenigstens teilweise zu entgehen. Hier kommt Teil Zwei: Special Night von Lee Fields & The Expressions

Seit über vierzig Jahren ist Lee Fields aus North Carolina auf amerikanischen Soul- und R&B-Bühnen zu sehen. Die ersten seiner vielen Alben hat Fields in den 60er und 70er Jahren mangels eines Plattenvertrags über ein selbstgegründetes Label herausgebracht. 2016 erschienen ist sein neuestes Album, Special Night. Es ist voller klassischem Soul aus tollen Musikern von seiner Band The Expressions, wehmütigen Texten und einer herzergreifenden Art zu singen. Oft verglichen wird Fields mit Soul-Legende James Brown, sein Spitzname Little JB ist also selbsterklärend.

Fazit: Lee Fields und seine Band machen so authentische Soul-Musik, dass sie einen in der Zeit zurückversetzen.

Ich wünsche allen LeserInnen eine besinnliche Adventszeit!

Links: http://www.laut.de/Lee-Fields
https://www1.wdr.de/fernsehen/rockpalast/bands/ueber-lee-fields-102.html

Diese Frau hat den Groove gefunden

Ester Rada macht Musik, die man buchstäblich fühlen kann. Ohne großen Aufwand schafft es die Musikerin, mit ihrer Band dafür zu sorgen, dass ein jeder den Rhythmus in sich aufnimmt und sich unwillkürlich im Takt wiegt.

Die Israelin mit äthiopischen Wurzeln ist in ihrem Heimatland vor allem als Schauspielerin bekannt. Obwohl sie in ihrer Jugend bereits Zugang zur Musik gefunden hatte, dauerte es nach eigenen Angaben ein Zeit, bis sie sich nun wieder auf ihre Liebe zur Musik zurückbesinnt. Zum großen Glück für die Menschheit. Denn Rada hat eine fantastische Soul-Stimme, voll und weich, in angenehmer Lage ohne störende Höhen und mit einer einzigartigen Färbung.
Besonders bei ihrem Titel „Out“ klingt der Ethno-Jazz in ihrer Soul-Funk-Mischung mit ein: das triolische Swing-Feeling im Schlagzeug, die Einwürfe von Saxophon, Trompete und Posaune, die jazzigen Akkorde in E-Gitarre und Piano verhelfen dem Lied zu einer fantastischen Klangfülle.

Fazit: Ester Rada ist ohne Zweifel eine besondere Musikerin. Wer ihr zuhört, wird vom Groove gepackt und von der Stimme begeistert sein und noch dazu einen Ohrwurm für die nächsten zwei Tage haben.

Links: http://www.deutschlandfunkkultur.de/saengerin-ester-rada-eigener-glaube-eigener-sound.2177.de.html?dram:article_id=330712