Ghetto Royal: Hau-drauf-Rock

Ghetto Royal sind laut, massig im Klang und nicht gerade Kuschelrock.

Die Passauer Band um Frontmann Michael Ammon stand schon mit den Sportfreunden Stiller, Max Herre und Revolverheld auf der Bühne. Gerade veröffentlichen Ammon, Tobias Bumberger (Gitarre), Christina Gawlas (Bass) und Florian Höng (Drums) munter Single auf Single bis im Herbst die Veröffentlichung ihres ersten Albums auf der Agenda steht. Bis dahin soll auch noch mal getourt werden.
Zur Musik: Ghetto Royal dreschen geradezu nach vorne. Ohne Rücksicht auf Verluste und mit wenigen Verschnaufpausen wird mit treibendem Schlagzeug und jeder Menge Overdrive durch die Songs geheizt. Oben drauf gibt’s deutsche Texte und rockige Coolness.

Fazit: Leise hören kann man Ghetto Royal nicht. Deshalb: Laut aufdrehen und mit Karacho volle Kraft voraus.

JaaRi im Interview: „Wir haben so viele Songideen, dass uns die Titel ausgehen.“

Lauschiger Abend, Vögelgezwitscher, immer noch kräftige Sonnenstrahlen. Für ein Treffen mit dem Sänger einer Grunge-Noise-Punkrock-Band stellt man sich eigentlich eher Sturm und düstere Wolken vor, aber Patrick hat einen Park am Berliner Ostkreuz vorgeschlagen und das Wetter zeigt sich von seiner ungrungigsten Seite.

Musik unterm Radar: Patrick, mit deinen beiden Bandkollegen Maik und Robert spielst du in der Band JaaRi. Samstagabend steht der Release-Gig für euer Debutalbum an. Habt ihr Bock?

Patrick Bäthge: Ja, total! Wir haben wahnsinnig viel Arbeit in die Band gesteckt und sind jetzt super dankbar für alle, die uns unterstützt haben, von den Crowdfundern bis zum Fotografen. Nach mehreren EPs war die Crowdfunding-Kampagne eine sehr spontane Idee und wir waren total überrascht, dass nach wenigen Tagen schon 1000 Euro zusammengekommen waren.

Euer Albumtitel verspricht „The Full Range“, also die volle Bandbreite. Was genau erwartet einen auf eurem Debutalbum?

Sehr viel verschiedenes. Wir haben mit einem Saxophonisten und einem Trompeter zusammengearbeitet, einen befreundeten Texaner haben wir den Text für Opening und Ending einsprechen lassen. Für manche Songs habe ich direkt nach dem Aufwachen meine Träume aufgeschrieben – das kann ich übrigens sehr empfehlen! Und mit „Cpt Missgunst“ ist auch ein deutscher Song dabei, da haben wir die besten Passagen von einem unfertigen alten Text genommen und einfach reingeschrien.

Als ich das erste Mal eure Tracklist gesehen habe, bin ich gleich stutzig geworden: Warum steht hinter eurem Songtitel „Herbert“ der Zusatz „sung by Michael Stipe“, also dem Sänger der Rock-Band R.E.M?

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Ohrenfeindt: rockende Fussballfans aus Hamburg

Die Mitglieder von Ohrenfeindt verbindet zwei Sachen: die Liebe zum FC St. Pauli und richtig Bock auf Hardrock.

Nach verschiedensten Wechseln innerhalb der Band, stehen die Kerle aus der Hansestadt inzwischen zu dritt auf der Bühne: Pierre Blesse spielt Gitarre, Andi Rohde sitzt an den Drums und Sänger Chris Laut steuert den Bass dazu. Gemeinsam huldigen sie mit ihren Songs schnelle Motoren, Rock ’n’ Roll und natürlich den auserkorenen Verein.
Auch auf dem aktuellen Album Zwei Fäuste für Rock ’n’ Roll findet sich neben Titeln wie „König und Rebell“ und „Koks und Noten“ mit dem nach der Postleitzahl benannten „20359“ eine St.-Pauli-Hymne. Klar gitarrenlastig und mit der Reibeisenstimme von Chris Laut ein typischer Song, der zwar vor allem, aber eben nicht nur die Fussballfanatiker begeistert.

Fazit: Den meisten Hamburgern ist die Band sicher nicht unbekannt und auch einigen anderen dürften Ohrenfeindt mit ihrer stetig wachsenden Fangemeinde schon einmal über den Weg gelaufen sein. Mit ihrer Hingabe zu St. Pauli haben die drei zwar ein recht klares Zielpublikum, aber die Laune, die sie verbreiten, überträgt sich auch auf Nicht-Fussballer sofort.

Mein herzlicher Dank geht wieder an Geri von Geris Filmkritik für den Tipp!
Auch eine Musikempfehlung? Schreib mir gerne über das Kontaktformular.

Links: http://www.ohrenfeindt.de/aktuell.html
http://www.laut.de/Ohrenfeindt

The New Roses: Laut, rockig, draufgängerisch

Wie stellt man sich das Erscheinungsbild einer echten Hard-Rock-Band vor? Richtig: Lange Haare und tiefhängende Gitarren. Selbst wenn es nur danach geht, überzeugen The New Roses schon, zum Glück ist die Musik genauso vielversprechend.

Zugegeben, Wiesbaden klingt eigentlich nicht gerade nach einer Rockerhochburg. Dass das zweite und dritte Album der Band beim Metal-Label Napalm Records erschienen ist, rückt das Bild dann aber wieder gerade. Mit dieser prominenten Rückendeckung, massenhaft Live-Shows und Featurings in Sendungen wie Sons of Anarchy, haben The New Roses schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht und man kann gespannt sein, was noch kommen mag. Die musikalische Fachwelt ist sich jedenfalls einig: Diese Jungs werden noch richtig groß.
Musikalische Vorbilder sind, man ahnt es schon, Guns n‘ Roses aber auch Größen wie AC/DC oder Aerosmith. Wie ihre Idole verstehen es auch die New Roses mithilfe von kratzigen Stimmen, schnellen Soli und keiner falschen Sparsamkeit in Sachen Overdrive, jene aufregende Art Rockmusik zu machen, bei der selbst ein Glatzkopf Lust auf Headbanging bekommt.

Fazit: Bei The New Roses dauert es vermutlich nicht mehr lange, bis sie in aller Munde sind. Laut Aufdrehen ist angesagt!

Ein herzliches Dankeschön geht an Geri von Geris Filmkritik für den Tipp!
Auch eine Musikempfehlung? Schreib mir gerne über das Kontaktformular.

Links: http://www.thenewroses.com/band.html