Bands, die wir schon einmal portraitiert haben, tauchen in unseren Musik-News oft noch einmal auf – etwa in Album-Rezensionen und Tour-Hinweisen. Als Extra gibt’s ab und an Konzert-Tickets oder CDs zu gewinnen.
| Die Teilnahmefrist für diese Verlosung ist bereits abgelaufen |
Das ist mal eine Stimme! Die Schweizer Musikerin Lina Button trifft einen Nerv. Am 3. April erscheint ihr neues Album Who’ll Be Here? Schon vor der Veröffentlichung verlosen wir drei CDs der Sängerin.
Und so geht’s:
Für die Teilnahme einfach eineE-Mailmit der BetreffzeileVerlosung Lina Button 2020 an die Redaktion schicken. Schon landet dein Name im Lostopf! Ganz wichtig: In der E-Mail bitte unbedingt gleich Namen und Anschrift mitschicken! (Die Daten werden ausschließlich für die Verlosung verwendet und nach der Ermittlung der Gewinner gelöscht.)
Teilnahmeschluss ist der 2. April, 12 Uhr. Die Gewinner werden nach Ablauf der Frist benachrichtigt und erhalten ihr CD-Exemplar per Post.
Ein ausführliches Portrait zu Lina Button findest du hier.
Künstlerin: Eliza Shaddad Das ist neu: EP Sept – Dec Das steht an: Europa-Tour (Konzert in Zürich am 31. Januar, in Berlin am 3. Februar)
Die Analyse:
Sept – Dec heißt die neue EP von Eliza Shaddad. Das Album Future, auf das sich die EP beziehen soll, schlug schon 2018 ein und wurde unter anderem von den Sunday Times, BBC, und dem deutschen Rolling Stone gelobt. Auf Sept – Dec sind nun drei neue Songs gelandet. Alle sind sie gefühlvoll und lebendig, lassen aber auch eine gewisse Rastlosigkeit zu, was sicher auch etwas mit Shaddads Lebensweg zu tun hat: Vor ihrem Philosophie-Studium und der Jazz-Ausbildung wuchs die britisch-sudanesische Musikerin in sieben Ländern auf. Der erste Titel „One Last Embrace“ ist düster und mysteriös, Shaddad bringt hier aber auch viel Energie mit und experimentiert mit Geräuschen, Rock-Atmosphäre und viel Bass. „Same As You“ wird passend zum Thema – es geht um die Gedanken eines Teenagers – etwas melodiöser und verträumter. Den Abschluss bildet das ruhige „Girls“, ein schöner Dream-Pop-Song.
Wieder ein Jahr vorbei, das nächste steht schon in den Startlöchern und damit geht schließlich ein ganzes Jahrzehnt zu Ende. Pünktlich zu Silvester lassen wir es krachen und präsentieren die vielversprechendsten Bands aus 2019, darunter absolute Profis und Hobby-MusikerInnen gleichermaßen. Eine Top-10-Rangliste wird so viel toller Musik nicht gerecht und noch dazu war die Auswahl ohnehin schon hart, deshalb geht’s alphabetisch zu. Viel Spaß, frohes Feiern und einen guten Start in 2020 wünscht die Musik-unterm-Radar-Redaktion.
1. Achinoam Nini
Die beeindruckende israelisch-amerikanische Musikerin Noa stand schon mit Sting und Stevie Wonder auf einer Bühne und hat mit Letters To Bach ein bemerkenswertes Album herausgebracht. Einen Eindruck vom Konzert gibt es im Live-Report.
2. Adelle Nqeto
Nur mit einer Gitarre und ihrer tollen Stimme schafft die junge Solo-Musikerin Adelle Nqeto eine ganz besondere Stimmung in ihrer Musik.
Künstler: He Told Me To aka. Sandro Weich (hier geht’s zum Künstlerportrait) Genre: Indie-Pop Das steht an: Album Fourth Place (ab 11. Oktober)
Die Analyse:
Die erste Single zum Aufwärmen kam schon vor ein paar Wochen raus. Nächste Woche kriegt He Told Me To’s „Year of Exhaustion“ dann endlich Gesellschaft von zwölf anderen Songs – dann nämlich geht das Album Fourth Place an den Start. Sandro Weichs Stilpalette ist bunt auf der neuen Platte. Zu hören gibt’s rhythmischen Gesang wie in „Mann über Bord“ ohrwurmträchtige Gitarre bei „Vulture Man“ und funkigen Bass in „Popcorn in a Playhouse“. Auch fühlt sich der Sänger zwischendurch anscheinend recht wohl in ein wenig mysteriöser Düsterkeit. Es gibt etwas Reibung in den Melodien, er kann coole Sau genauso wie behutsame Sounds. Gute-Laune-Songs sind einem auch garantiert – so zum Beispiel „Gold Star“, ein Song mit feiner Rhythmik, Drive und variantenreichem Gesang, der absulut Spaß macht. Fourth Place ist ganz klar zu empfehlen, eine Warnung sei allerdings ausgesprochen: Stillsitzen ohne wenigstens ein bisschen rhythmisches Fußwippen ist beim Hören kaum möglich.
Band: Youth Okay Genre: Alternative Rock Das steht an: Album Turns(04. Oktober); Deutschlandtour (Oktober/November)
Die Analyse:
Als „Alternative BrassFX“ bezeichnen Youth Okay ihren Stil. Das heißt im Klartext: Mit Karacho nach vorn. Neben der Standardrockbesetzung sind Trompete und Posaune mit an Bord. Das Album Turns ist nun die geballte Ladung Lautstärke, Drums und Alternative Rock. Für eine besondere Stimmung sorgen vor allem die Effektverfremdung der Brass-Instrumente, aber auch andere unkonventionelle Ideen wie der unvermittelte Einsatz eines Hintergrundchors („Get Up“) oder undurchsichtige Rhythmik („Static Air“). Auch die Texte sind alles andere als oberflächlich: Youth Okay-Sänger Daniel Fahrländer verarbeitet darin unter anderem ernste Themen wie Depression und Trauer, aber auch aktuelle Politik. Turns ist insgesamt ein mutiges Debut, man hört Emotion und viel musikalischen Elan, der darauf hoffen lässt, dass man auch in Zukunft noch einiges von der Band hören wird.
Künstler: Robert Horace Genres: Singer/Songwriter, Pop Das ist neu: Single „Why Not“
Die Analyse:
Nach seiner EP Take Off hat Robert Horace (hier geht’s zum Künstler-Portrait) mit seiner Single „Why Not“ einen neuen Song veröffentlicht. In dreieinhalb abwechslungsreichen Minuten bleibt Horace seinen poppigen Singer-Songwriter-Wurzeln treu und beweist gleichzeitig einiges an musikalischer Energie. Der charakteristische Gesang trifft auf eine energische Gitarre mit scharfen Pausen, kraftvoll baut der Musiker den Song bis zum letzten Refrain auf. Der Spagat zwischen dem Klang einer vollen Band durch die Ergänzung von Schlagzeug, Klavier und Trompete einerseits und dem Spannungsaufbau durch bewusst wenig Instrumentation und dafür starken Gesang andererseits, gelingt wunderbar.
Band: Die Killerpilze Genres: Deutschrock, Punk Das steht an: Vorerst letztes Album Nichts ist für immer… (VÖ 06.09.19)
Die Analyse:
Zugegeben, so ganz unter dem Radar spielen die Killerpilze nun nicht, eher im Gegenteil: Schon seit ihrer Teenagerzeit haben die drei Jungs bei den Großen mitgespielt, jetzt sind sie alle um die 30 und starten noch ein letztes großes Ding zusammen. Nichts ist für immer… kommt am Freitag auf den Markt und ist ein Album, wie man es von den Killerpilzen kennt: harte, treibende Schlagzeugrhythmen, Overdrive, spannungsgeladene Melodien, Powerchords, Refrains zum Mitgrölen. Das Trio spielt mit Stimmung – und ab und an hört man doch auch ein wenig Wehmut heraus, immerhin sind seit ihrer Gründung als Schülerband nicht weniger als 18 Jahre vergangen. Insgesamt ist Nichts ist für immer… ein abwechslungsreiches Punkrock-Album, wie gewohnt mit deutschen Texten und viel Energie. Kurz gesagt: Ein gelungener Abschluss.
Es ist kaum zu glauben, dass Musik unterm Radar heute schon in die dritte Runde geht. Seit dem 22. Juli 2017 ist auf dieser Seite viel passiert: Über 100 Bands wurden vorgestellt, neue Rubriken sind entstanden und andere wurden wieder eingestampft. Die Seite wächst und wächst und wird mit viel Freude und Herzblut betrieben. Möglich ist all das nur mit den Menschen, die für einen Blog am wichtigsten sind: Den Leserinnen und Lesern.
Hiermit also endlich offiziell, und ganz wie es sich gehört: DANKE! Fürs Lesen, fürs Stöbern, für die Tipps, die nette Rückmeldung. Fürs Liken, fürs Teilen, fürs Weiterempfehlen. Und weil der Kontakt zu LeserInnen, Bands und BloggerkollegInnen so herzlich und schön ist, zu diesem Anlass noch einmal ein besonderer Aufruf: Über das Kontaktformular oder die Adresse musik-unterm-radar@gmx.de erreicht jede Nachricht die Redaktion. Jegliche Art von Feedback ist willkommen, wird gelesen und geschätzt. Von einem „Weiter so!“ über ein paar Zeilen bis zu ausführlicher Kritik wird sich über jede Nachricht aufrichtig gefreut.
Ein Jubiläum sollte immer auch ein Anlass sein, in die Zukunft zu blicken und Pläne zu schmieden. Musik unterm Radar soll Lust machen auf gute Musik, soll eine Fundgrube sein für jeden Geschmack. Dafür wäre es schön zu hören, was euch als Leserschaft interessiert und was ihr euch wünscht.
Auch Rückmeldung zum Angebot der Website ist deshalb mehr als gern gesehen. Denn an Klickzahlen lässt sich zwar ungefähr ablesen, was Menschen spannend finden und was nicht, ohne direkten Kontakt bleibt aber sehr viel offen. Deshalb teilt gern eure persönlichen Ideen mit, damit Musik unterm Radar sich weiterentwickeln kann. Welche Genres gefallen euch am besten und welche sind hier unterrepräsentiert? Wie gut ergänzen Rubriken wie Interviews, Live-Reports und Musik-News die klassischen Bandportraits? Wie seid ihr auf den Blog gestoßen? Was läuft gut an der Website und – noch wichtiger – was kann hier verbessert werden?
Vielen Dank im Voraus für den Input und für die nächsten Jahre Musik unterm Radar! Schickt die Grooves in die Welt!
Band: ESKALATION Genre: Deutschrock Das ist neu: Album Hunger (Release 17.5.2019) Das steht an: Hunger Deutschland-Tour (18.5.-30.8.)
Die Analyse:
ESKALATION (hier geht’s zum Beitrag über die Band) haben mit ihrem neuen Album ein ausgereiftes Werk hingelegt. Wie man es von ESKALATION gewohnt ist, gibt es auch dieses Mal wieder deutsche Texte und ordentliche Bläser-Power. Und auch der Rest der Truppe hat bei den neuen Songs gut zu tun: Die Motive in Keyboard und Klavier haben Wiedererkennungswert, der Bass ist markant und liefert einen stabilen Unterbau, der Schlagzeuger haut ordentlich rein, zwischendurch experimentieren die Musikerinnen und Musiker mit etwas Elektronik. Was die Themen angeht, hat die Band ebenfalls einiges im Repertoire, von Gesellschaftskritik und „Problemen für die guten Zeiten“ in ihrem Titel „Iss auf!“, über Partysongs wie „Kinder vom Zaun“ bis hin zu Katzencafés und Champagner im Whirlpool. Die sieben Mitglieder haben außerdem ein Händchen dafür, auch in schnellen Songs zwischendurch mal zu entschleunigen. Insgesamt ist Hunger eine starke Veröffentlichung und trifft sicherlich den Nerv des ein oder anderen Indie-Punk-Rock-Fans.
Es gibt Konzerte, die lassen einen staunend zurück. Nachdem Achinoam Nini, hier unter dem Künstlernamen Noa bekannt, ihre letzte Zugabe gegeben hatte und der Applaus in der Berliner Passionskirche verklungen war, blieb erst einmal eine gewisse Sprachlosigkeit.
Aus der „Badinerie“ wird „No, Baby“
Mit ihrer Tour stellt die israelisch-amerikanische Musikerin Noa ihre neue CD Letters To Bach vor, auf der sie bekannte Werke des Komponisten mit eigenen Texten versehen singt (hier geht’s zur Rezension). Begleitet wurde sie in Berlin von der Cellistin Hila Karni und dem Gitarristen Gil Dor, ihrem musikalischen Weggefährten seit bald 30 Jahren. Im Laufe des Konzerts zeigte die Musikerin neben ihrem herausragenden Gesang auch ihre Fähigkeiten als Percussionistin unter anderem an den Congas. Das Publikum in der vollen Passionskirche jedenfalls schien ausnahmslos begeistert von dieser Mischung aus klassischer Musik, hebräischen, yemenitischen und englischen Texten, Rhythmik, orientalischen Skalen und nicht zuletzt ausgesprochen sympathischen Musikerinnen und Musikern.