Einen verregneten Nachmittag sollte man am besten auf einem bequemen Sofa mit einer Tasse Tee, einem guten Buch und dem Album Tell Where I Lie von Fossil Collective (= versteinerte bzw. fossile Gemeinschaft) verbringen.
Durch das gut abgestimmte Zusammspiel der Begleitinstrumente, das unaufdringliche Schlagzeug und den Verzicht auf allzu großen Spannungsaufbau entwickelt sich beim Hören schnell eine gewisse Tiefenentspanntheit. Die fließenden, oft noch lange ausklingenden Lieder mit ihren mehrstimmigen Passagen im Gesang nehmen spürbar die Hektik aus dem Alltag und sorgen für ein leichtes Zuhören.
Der Sänger überzeugt mit seiner sanften, klaren Stimme, die trotz eher hoch angesiedelten Melodien nicht zu sehr dominiert, sondern für einen angenehmen Klang sorgt. Die Akustikgitarre, die den wichtigsten Part der Instrumentation übernimmt, besticht währenddessen mit zur Melodie passender Einfachheit und beschränkt sich im Regelfall auf ein durchgehendes Schlag- oder Zupfmuster bei der Akkordbegleitung.
Auch andere Instrumente wie beispielsweise eine E-Gitarre treten ab und an auf und verleihen den ruhigen Melodien mit charakteristischen Intros oder Zwischeneinlagen einen besonderen Charme.
Fazit: Fossil Collective schaffen es jedes Mal aufs Neue, eine einzigartige Gelassenheit in ihrer Musik zu transportieren, indem die Musiker Instrumente wie Gesang gleichermaßen bescheiden wie pointiert einsetzen und den Fokus auf einen intensiven Gesamtklang statt auf Soloeinlagen oder einzelne Melodieführung legen.
Fossil Collective auf Soundcloud: https://soundcloud.com/fossilcollective