Jules Ahoi & The Deepsea Orchestra: Surfer-Dudes für den Folk

In Frontmann Julian Braun scheinen seit jeher zwei Herzen zu schlagen. Einerseits der Ozean (der ist für einen Surflehrer ja auch existentiell) und andererseits seine Leidenschaft zur Musik; beides vereint er in seinen Songs. Mit Band heißt er dann Jules Ahoi & The Deepsea Orchestra.

Nachdem ihm im Surfurlaub in Frankreich die spontane Erkenntnis getroffen hatte, dass das Studentenleben doch nichts für ihn sei, fasste Julian Braun alias Jules Ahoi den Entschluss, von nun an einen VW-Bus sein Zuhause zu nennen. Seine Erlebnisse verpackte er in Songtexte und war nach ersten Veröffentlichungen regelmäßig mit seinem Deepsea Orchestra in Europa unterwegs. Der Begriff des Orchesters ist hier übrigens gar nicht unbedingt fehl am Platz, schließlich wird Jules Ahoi mit Pianistin, Gitarrist, Bassist, gleich zwei Drummern und Cellistin von einer recht großen Band unterstützt.
Wenn man Jules Ahoi & The Deepsea Orchestra und ihre rhythmischen, kraftvollen Songs hört, schmeckt man schon fast das Meersalz auf der Zunge. Jules Ahois Stimme hört man an, dass er viele Geschichten zu erzählen hat, seine Musikerkollegen übernehmen den atmosphärischen Sound. Wie man sich musikalische Wellen vorstellt, bauen sie Spannung auf und lassen sie wieder abflauen, treibende Trommelrhythmen, gut dosierter Hall und Gitarrenmotive mit etwas Off-Beat-Feeling verstärken den Effekt.

Fazit: Ob Surfer oder Nicht-Surfer, ein bisschen Lust auf Wellen und Brandung hat noch keinem geschadet. Jules Ahoi & The Deepsea Orchestra liefern den besten Soundtrack um in die Ferne zu starren und vom Meer zu träumen. Oder natürlich den nächsten Atlantikurlaub zu planen.