Marlene Nadina ist eine besondere Entdeckung. Talent und Tiefgang bringt sie beides mit und obwohl sie mit ihrer eindrücklichen Stimme und den jazzy Chanson-Vibes klingt wie eine frühere Ikone, haben sie bisher nur die allerwenigsten auf dem Schirm.
Ihre erste Single „Ganz Sachte“ brachte die deutsche Künstlerin mit bosnischen Wurzeln vor drei Jahren heraus. Nachdem Marlene Nadina danach längere Zeit nur Songs „für die Schublade“ produziert hatte, erschien diesen April ihr Debütalbum Bitter.
Die Musik von Marlene Nadina erinnert an die Atmosphäre eines kleinen Jazzclubs während einer Sommernacht – der erste Track ihres Debüts könnte sich auch gut als Soundtrack zur BBC-Serie Peaky Blinders eignen.
Schon mit „Ganz Sachte“ hat Marlene Nadina den typischen Sound ihrer Musik definiert: ruhige Melodien, eine harmonische Stimme und lyrische Texte. Diesen Motiven blieb die Künstlerin auch bei ihrem ersten Album treu. Gleichzeitig erweitert sie ihren Stil von ausschließlich Gesang mit Klavierbegleitung um einen volleren Klang mit vielseitiger Instrumentation und dezent eingeflochtenen Klangexperimenten.
Obwohl ihre Musik melancholisch und vielleicht sogar ein wenig traurig klingt, singt Marlene auch über die erste Liebe, tiefe Gefühle und findet durch ihre Texte Ruhe in der Hektik des städtischen Lebens. Sie selbst vergleicht ihren Schreibprozess mit dem Verfassen von Gedichten.
Ihr Talent für anspruchsvolle Songs kommt nicht von ungefähr: Zwölf Jahre lang hatte sie klassischen Klavierunterricht, acht Jahre lang lernte sie Klarinette, sie spielte im Orchester und Musik war teil ihres Schulabschlusses. Marlene Nadina hat ein bisschen etwas von einer weiblichen Version von Faber – den sie übrigens selbst als eines ihrer musikalischen Vorbilder nennt. Darüber hinaus wurde sie auch von der Musik von Nick Cave, Sophie Hunger und Radiohead geprägt.
Die Hälfte des Albums wurde von Marlenes Freund Quirin Ebnet, Mitglied der Band Malva, produziert. Er spielte auch bei den Songs „Wind in mir“, „Kinder auf dem Friedhof“ und „Bitterorange“ mit – letzterer hat besonderes Gänsehaut-Potenzial und ist auch der persönliche Favorit der Künstlerin. Momentan treten die beiden noch zu zweit auf, in Zukunft will Marlene auch mit kompletter Bandbesetzung auf der Bühne stehen.
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