Konrad Kuechenmeister: Multitasker an der Loopstation

Alles beginnt mit einem Loop: Der Dresdner Musiker Konrad Kuechenmeister nimmt alle Töne auf, die ihm in die Finger kommen, sei es aus seinen Instrumenten, aus der Umgebung oder einfach aus seinem Mund. Mit seinem feinen Ohr für ungewohnte Sounds und einer Loopstation baut er sie zu treibenden Tracks zusammen. Gitarre spielen, singen, rappen, beatboxen – Konrad Kuechenmeister kann irgendwie alles.

2005 zog er das erste Mal mit seiner Loopstation auf die Straße, um Musik zu machen. Es folgten erste Konzertanfragen unter anderem von der BRN in Dresden – und sogar eine Touranfrage aus Brasilien. So stand er auch schon mit dem durch YouTube bekannt gewordenen Musiker DubFX auf der Bühne. 2009 erschien sein erstes Album Battery Street mit legendären Tracks wie „Tingele Tangele Bob“. Nachdem 2014 das Album Potpourri erschienen war, veröffentlichte der in Dresden lebende Musiker 2024 sein drittes Album RECORD.

„Prinzipiell ist es ein bisschen wie Kuchen backen“, beschreibt Konrad Kuechenmeister die Entstehung seiner Tracks in einem Interview. Das Geschmacksspektrum erstreckt sich bei den fertigen Werken von Drum’n’Bass und Dubstep über Reggae bis Ska. Während Beatboxtöne als Kuchenboden dienen, kommen Sounds aus Instrumenten oder Umgebung als Kuchenbelag hinzu. Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen werden dann auch mal Töne aus dem Publikum oder von Gastkünstler*innen verwendet.

So entstanden auf seinem neuesten Album unter anderem Tracks wie „Noseflute“ zusammen mit dem Rapper Mad Flows. Auch die eigenen Rap-Künste des Künstlers kommen nicht zu kurz – ob auf Englisch, wie im ersten Track des Albums „Loopiläum“, oder auf Deutsch wie im an den Sound von Käpt’n Peng erinnernden Track „Alter Ego“.

Am Ende von Konrad Kuechenmeisters Tracks wünscht man sich immer noch ein bisschen mehr – wie bei einem guten Stück Kuchen eben. Und dass am Anfang alles mit einem ersten Loop begann, kann man am Ende manchmal kaum noch glauben.

Autor:

Christoph Schmidt


Zwei Euro, Baby, one more time

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